Kyffhäuserdenkmal: Wie die Barbarossa-Sage für Kaiser Wilhelm I. genutzt wurde


Es ist das drittgrößte Denkmal Deutschlands und eines der bekanntesten überhaupt: das Kyffhäuserdenkmal auf dem gleichnamigen Gebirgszug. Das auch Barbarossadenkmal genannte Bauwerk entstand zwischen 1892 und 1996 auf der Ruine einer Burg. Wie viele andere Denkmäler der damaligen Zeit ist es Kaiser Wilhelm I. gewidmet. Es gilt als eines der größten seiner Art.

Am Sockel des 81 Meter hohen, besteigbaren Turms befindet sich eine gemeißelte Figur, die Friedrich I. verkörpert, besser bekannt als Kaiser Barbarossa. Er ist sitzend auf seinem Thron zu sehen, umgeben von Gestein, wie er aus dem Schlaf aufzuwachen scheint.

Dieses eindrucksvolle Bild bezieht sich auf die Barbarossasage. Ihr zufolge schläft er seit Jahrhunderten im Inneren des Bergs. Eines Tages werde er erwachen, um das Reich zu retten. Um zu symbolisieren, dass Kaiser Wilhelm I. sein Nachfolger ist und für die neue Herrlichkeit steht, positionierten die Erbauer ein Wilhelm-Reiterstandbild über der Barbarossa-Figur.



Besichtigung und Wegbeschreibung

Der Kyffhäuser befindet sich rund 50 Kilometer nördlich von Erfurt an der Bundesstraße 85.


Stand: 7.6.2022