Flugplatz Oranienburg: Testflüge mit dem Nazi-Tarnkappenbomber Horten IX


Während des Dritten Reichs tüftelten Wissenschaftler am Flugplatz Oranienburg bei Berlin am revolutionären Tarnkappenbomber Horten IX. Das Flugzeug bestand quasi aus einem einzigen Flügel und wurde von zwei Düsentriebwerken angetrieben. In Oranienburg erfolgte die Erprobung der auch als H IX V2 bekannten Maschine. Zeitgleich wurden am Flugplatz, an dem die Heinkel-Werke einen Produktionsstandort hatten, Flugzeuge gefertigt. Gebaut wurden Flugzeuge vom Typ Heinkel He 111, He 177 sowie Ju 88 und Do 335. Bei der Produktion mussten zahlreiche Zwangsarbeiter und Häftlinge aus dem benachbarten KZ Sachsenhausen Arbeit verrichten. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm die Sowjet-Armee den Flugplatz. Inzwischen wird die frühere Bebauung Stück für Stück abgetragen, Reste sind jedoch noch sichtbar.

Demontierte Horten IX ohne Flügel (Bild: Michael.katzmann/Wikipedia/CC BY 2.5)

Bewertung

Erlebnis: ★★★★☆

Atmosphäre: ★★★★☆

Geschichte-Faktor: ★★★☆☆

Landschaft: ★☆☆☆☆

Abgeschiedenheit: ★★★☆☆

Abenteuer: ★★☆☆☆



Besichtigung

Der ehemalige Flugplatz Oranienburg befindet sich an der B96 in Oranienburg an der Flugpionierstraße. Die Einfliegehallen ist umzäunt, allerdings ist der Zaun an einzelnen Stellen eingedrückt. Ein Betreten ist nicht erlaubt, allerdings scheinen Areal und Halle ein beliebtes Ziel für die Oranienburger zu sein, die sich von Verboten nicht abhalten lassen. Die Halle zu betreten, ist aber durchaus riskant. Die Decke ist an einigen Stellen eingestürzt.


Stand: 2.10.2021