Der Siemenssteg in Berlin wurde im Jahr 1900 für die Arbeiter des Kraftwerks Charlottenburg errichtet. Die markante Brücke überstand den Zweiten Weltkrieg unbeschadet.
Mit ihren 77 Meter spannt sich die Metallkonstruktion über die Spree. Auf beiden Seiten endet die Fußgängerbrücke mit zehn Meter hohen Sandsteintürmen. Der Siemenssteg, eröffnet am 1.8.1900, zeigt sich im Originalzustand. Eine Seltenheit in Berlin.
Gebaut wurde die Brücke von der Elektrizitäts-AG vormals W. Lahmeyer & Co. Sie errichtete zeitgleich das Kraftwerk Charlottenburg, das sich direkt am Spreeufer befindet. Die Arbeiter konnten das Werk über den Steg direkt zu Fuß erreichen. Die Konstruktion wurde aber auch genutzt, um Stromleitungen nach Charlottenburg zu führen.
Berühmter Namensgeber der Brücke
Den heutigen Namen erhielt die historische Brücke im Jahr 1902. Benannt wurde sie nach Werner von Siemens, einem Berliner Fabrikanten. Glücklicherweise überstand die Brücke den Zweiten Weltkrieg unbeschadet. In den Straßenkämpfen in der Schlacht um Berlin besaß der schmale Steg keine strategische Relevanz. Im Jahr 1960 erfolgte eine grundlegende Sanierung.
Die denkmalgeschützte Anlage – nur zu Fuß erreichbar – liegt etwas unauffällig in Charlottenburg. Ihre Erscheinung ist in Berlin jedoch ein seltenes Zeugnis längst vergangener Zeiten.
Bewertung
Erlebnis: ★★☆☆☆
Atmosphäre: ★★★☆☆
Geschichtsfaktor: ★★★★★
Landschaft: ☆☆☆☆☆
Abgeschiedenheit: ☆☆☆☆☆
Abenteuer: ★☆☆☆☆
Besichtigung
Strecke (Rundweg): –
Dauer (Fußweg): –
Kondition: –
Schwierigkeit: –
Gefahren: –
Beste Jahreszeit:
Wegbeschreibung
Anreise: Berliner Stadtteil Charlottenburg
Start und Ziel: U-Bahn-Stationen „Richard-Wagner-Platz“ oder „Mierendorffplatz“ (beide Linie U7)
Weg: In nördliche bzw. südliche Richtung zur Spree gehen. Je nach Uferseite führen die Wege „Am Spreebord“ und „Iburger Ufer“ direkt zur Brücke.
Hinweise: keine
Weitere Informationen
Stand: 24.10.2020