KZ Mittelbau-Dora: Häftlinge mussten unter Tage „Vergeltungswaffen“ bauen


Das Konzentrationslager Mittelbau-Dora (eigentlich: KZ Mittelbau) bei Nordhausen in Thüringen ist eng mit dem Bau der sogenannten Vergeltungswaffen verbunden. Aufgrund der alliierten Bombenangriffe verlagerten die Nazis die Produktion in unterirdische Fabriken. Häftlinge mussten die Stollen in eine Anhöhe schlagen. Im Inneren mussten sie dann die Rakete V2 und die Flugbombe V1 montieren.

Das Lager wurde zunächst als „Dora“ bezeichnet, wobei es als Außenlager dem KZ Buchenwald unterstellt war. Erst im Oktober 1944 wurde es zum eigenständigen Konzentrationslager erklärt. In diesem KZ Mittelbau starben rund 20.000 Menschen an den menschenunwürdigen Bedingungen. Im April 1945 befreiten US-Soldaten die überlebenden Häftlinge.



Besichtigung und Wegbeschreibung

Die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora (Adresse: Kohnsteinweg 20, 99734 Nordhausen) liegt etwas außerhalb nordwestlich von Nordhausen (Harz). Die unterirdischen Teile des früheren KZs sind nur im Rahmen einer (kostenlosen) Führung besichtbar. Auf dem großen Freigelände ist vergleichsweise wenig zu sehen.


Stand: 7.6.2022