KZ Langenstein-Zwieberge: Flutversuche wurden mit der „Todeskiefer“ bestraft


Die Nationalsozialisten begannen im April 1944, das Konzentrationslager Langenstein-Zwieberg bei Halberstadt einzurichten. In dem Außenlager, das zum KZ Buchenwald gehörte, waren mehr als 7000 Häftlinge eingesperrt. Sie mussten in den umliegenden Thekenbergen ein Stollensystem bauen, in dem bombensichere Fabriken aufgebaut werden sollten.

Die Nazis setzten auch in diesem Konzentrationslager auf die Methode „Vernichtung durch Arbeit“. Außerdem gab es brutalste Strafen bei Regelverstößen. Häftlinge, die zu fliehen versuchten, wurden beispielsweise an einer „Todeskiefer“ im Lager erhängt.

Während der Haft starben insgesamt 2000 Menschen. Zwei Tage bevor US-Truppen das Lager erreichten, wurden gehfähige Häftlinge auf einen „Todesmarsch“ gehetzt. Mehr als 2500 Menschen überlebten dies nicht.



Besichtigung und Wegbeschreibung

Die Gedenkstätte befindet sich bei Halberstadt in Harz-Nähe an der Adresse: Vor den Zwiebergen 1, 38895 Langenstein. Wenige Meter entfernt liegt das Areal des früheren Konzentrationslagers frei zugänglich im Wald. Ein drei Kilometer langer Rundweg führt über das Gelände, in dem zahlreiche Relikte erhalten sind. Eine bedrückende und doch interessante Erkundung.
Für eine Besichtigung des Stollensystems in der Nähe, das die Häftlinge graben mussten, empfiehlt es sich, zuvor bei der Gedenkstätte um Auskunft zu bitten.

In der Umgebung liegen weitere interessante Orte, zum Beispiel die Meding-Schanze oder die Langensteiner Höhlenwohnungen.


Weitere Informationen

Stand: 28.9.2021