Warum die Fenster der Zwölf-Apostel-Kirche aus Gin-Flaschen bestehen


Direkt am Straßenstrich an der Berliner Kurfürstenstraße steht die evangelische Zwölf-Apostel-Kirche – ein Neugotik-Bau aus dem 19. Jahrhundert. Kurios: Die Glasfenster bestehen aus rechteckigen Gin-Flaschen. Sie stammen aus der Zeit direkt nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Kirchengebäude war damals von Fliegerbomben schwer beschädigt worden. Da neues Glas jedoch Mangelware war, entschied sich die Kirchenleitung für die unkonventionelle Lösung. Die Spirituosenfabrik Gilka spendete 5000 Flaschen. Interessant sind auch die unteren Farbglasfenster in den Seitenschiffen. Die vom Berliner Maler Alfred Kothe geschaffenen Motive besitzen, zumindest in Teilen, einen comicähnlichen Charakter.



Besichtigung und Wegbeschreibung

Die Kirche liegt in Schöneberg an der Straßengabelung Kurfürstenstraße/Genthiner Straße. Die nächsten U-Bahn-Stationen sind Nollendorfplatz und Kurfürstenstraße.


Stand: 7.6.2022