Garnison Vogelsang: In dem Sowjet-Standort waren Atomraketen bereit zum Abschuss


Ein paar Häuser an einer Bahnlinie, damit ist Vogelsang, ein Ortsteil von Zehdenick, eigentlich ausreichend beschrieben. Wäre da nicht im Norden von Vogelsang einst einer der bedeutendsten Militärstandorte der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland gewesen.

In der Kaserne Vogelsang, die sich in der Nachkriegszeit auf ein riesiges Areal erstreckte, lebten bis zu 15.000 Soldaten und Zivilisten. Zeitweise waren dort auch Nuklearraketen (Typ R-5 und SS-12) stationiert bzw. eingelagert.

Mit dem Abzug der Sowjettruppen 1994 begann der Abriss der Garnison. Das Gelände wird renaturiert. Immer wieder streifen Freunde von Lost Places, Bunkern und Graffiti über das Areal. Allerdings ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch das letzte Gebäude verschwunden ist.



Besichtigung und Wegbeschreibung

Bei der Garnison Vogelsang handelt es sich um einen der raren Lost Places, der sich bequem mit der Deutschen Bahn erreichen lässt. Von der Station „Vogelsang (OHV)“, angefahren vom RB12, sind es dann rund 30-40 Minuten nordwestlich zu Fuß zu den wenigen noch erhaltenen Ruinen und Bunkern.


Stand: 7.6.2022