Zauber des Barock: Im Kloster Neuzelle wurde nicht gekleckert, sondern geklotzt


Das ehemalige Kloster Neuzelle präsentiert sich in barocker Pracht. Sie zeugt von der Blütezeit des Klosters im 17. und 18. Jahrhundert. Im Jahr 1817 endete das klerikale Leben abrupt.

Der Anblick der verputzten Kloster- und Wallfahrtskirche lässt es erahnen: Im Inneren empfängt „St. Mariä Himmelfahrt“ die Besucher mit barocker Pracht. Nicht umsonst gilt der schreischiffige Bau als das prächtigste Gotteshaus in der Niederlausitz. Er gehört zum früheren Kloster Neuzelle, in dem einst Zisterzienser-Mönche lebten.

Markgraf Heinrich von Meißen stiftete das Kloster im Jahr 1268. Es wurde zwischen 1300 und 1330 errichtet. Die Hussitenkriege und der Dreißigjährige Krieg hinterließen schwere Schäden. Seine Blütezeit erlebte das Kloster Neuzelle im 17. und 18. Jahrhundert.

Nazi-Kaderschule für Mädchen

Im Jahr 1817 endete das religiöse Leben in der Abtei. Die preußische Regierung löste das Kloster mit der Säkularisierung auf. Die Räumlichkeiten wurden anschließend von einem Waisenhaus genutzt. Im Dritten Reich richteten die Nationalsozialisten dort eine Kaderschule für Mädchen ein.

Heutzutage befinden sich in den Klostergebäuden ein Internat, Schulen und kirchliche Einrichtungen. Die staatliche Stiftung Stift Neuzelle kümmert sich um den Erhalt des Kulturguts. Die Anlage in der Nähe von Eisenhüttenstadt gilt als historisch sehr bedeutsam.

Neben der prächtigen Klosterkirche St. Mariä Himmelfahrt ist die etwas kleinere, ebenso prächtige Pfarrkirche zum Heiligen Kreuz zu besichtigen. Der Klostergarten mitsamt Orangerie und das Klostermuseum laden zu einem Besuch ein.


Bewertung

Erlebnis: ★★★☆☆

Atmosphäre: ★★★★☆

Geschichte-Faktor: ★★★★☆

Landschaft: ★★★★☆

Abgeschiedenheit: ★★☆☆☆

Abenteuer: ☆☆☆☆☆



Besichtigung

Strecke: nach eigenem Ermessen

Dauer: nach eigenem Ermessen

Kondition: keine

Schwierigkeit: keine

Gefahren: keine

Beste Jahreszeit: keine


Wegbeschreibung

Anreise: Mit dem Auto nach Eisenhüttenstadt und dort in südliche Richtung bis Neuzelle. Als Zielpunkt Brauhausplatz 4, 15898 Neuzelle eingeben und dort in der Umgebung parken.

Start und Ziel: nach eigenem Ermessen

Weg: nach eigenem Ermessen

Hinweise: Die Besichtigung lässt sich mit einem Besuch in Eisenhüttenstadt kombinieren, etwa des Einheitskraftwerks Vogelsang.


Weitere Informationen

Stand: 3.6.2021