Werk Sommo (Forte Sommo Alto): In der Panzerkuppel blieb ein Blindgänger stecken


Das Zwischenwerk Sommo (italienisch: Forte Sommo Alto) war eines von sieben österreichisch-ungarischen Sperrwerken, die die Grenze zu Italien absichern sollten. Der Bau, im Jahr 1914 nahe Folgaria fertiggestellt, galt damals als modern. So war der Kasemattenblock in Stahlbeton ausgeführt und zusätzlich in den Felsen gebaut. Die Ingenieure ließen zwei Turmhaubitzen sowie mehreren gepanzerten MG-Kuppeln installieren. Über unterirdische Gänge war Sommo mit zwei Infanteriekampfanlagen – Komplex „R“ (Rückenkomplex) und Komplex „S“ (Sattelkomplex) – angebunden, die außerhalb des Werks lagen.

Im Ersten Weltkrieg kam es jedoch zu keinen Infanterie-Angriffen auf das Werk. Die italienische Armee beschoss Sommo dafür immer wieder mit Artillerie. Der mäßige Beschuss führte zu keinen größeren Schäden. In einem Fall blieb ein Blindgänger in der Panzerung einer Beobachtungskuppel stecken, wobei die Besatzung teilweise ums Leben kam. Es gelang später, die Granate zu entschärfen. Zu einer Ruine wurde das Werk erst in der Zwischenkriegszeit. Um an den kostbaren, in der Bausubstanz verbauten Stahl zu gelangen, sprengte man kurzerhand die Anlage.



Besichtigung und Wegbeschreibung

Das Forte Sommo Alto befindet sich in der Nähe des Orts Fondo Grande an der Strada Provinciale 143. Nordlich und südlich befinden sich Parkplätze. Der Hinweg zu Fuß beträgt jeweils 2,5 Kilometer. Abenteuerfreudige sollten die Augen offenhalten und eine Taschenlampe mitnehmen.


Stand: 7.6.2022